Der richtige Umgang mit den Gewürzen garantiert aromatische Geschmackserlebnisse, denn frisch geröstet und gemahlen schmecken sie einfach betörend. Damit du auch zu Hause optimale Ergebnisse erzielen kannst, haben wir dir hier unsere Tipps zusammengestellt.
Was gibt es alles zu beachten?
Lagerung | Bitte bewahre deine Gewürze immer gut verschlossen, kühl und dunkel auf.
Verarbeitung | Für das intensivste Ergebnis verwendest du am besten immer nur die benötigte Menge.
Welche Methoden gibt es?
Durch Rösten lösen sich ätherische Öle besser und manche Gewürze entfalten erst dadurch ihr ganzes Potenzial.
Rösten ohne Fett | In einer schweren Pfanne kannst du trockene Gewürze wie Paradieskörner, Koriandersamen oder Fenchelsamen ohne Fett anrösten. Wenn du z.B. ein indisches Rezept mit verschiedenen Gewürzen kochen möchtest, dann sollte hierbei jede Gewürzart am besten einzeln geröstet werden, denn die Röstzeiten sind oftmals unterschiedlich. Erhitze deine Pfanne langsam und nicht zu heiss, gib deine Gewürze hinein und bewege sie ständig, bis sie ringsum geröstet sind. Den richtigen Zeitpunkt erkennst du an einer leichten Bräune, starkem Duft oder z.B. bei Samen an feinen Knacklauten. Zur weiteren Verarbeitung lässt du alles etwas abkühlen.
Rösten in Öl | Natürlich kannst du Gewürze auch mit Öl, Kokosfett, Butter oder Ghee (geklärte Butter) rösten. Da Fett ätherische Öle bindet, nimmt es beim Erhitzen die Aromen der Gewürze sehr gut auf. Erwärme deine Gewürze langsam im Öl deiner Wahl und röste sie bei niedriger Hitze, bis sie sich leicht verfärben bzw. stark duften. Jetzt kannst du entweder Öl und Gewürz im Mörser zu einer Paste zerreiben oder du verwendest nur das aromatisierte Öl für Saucen oder zum Anbraten von Fleisch und Gemüse.
Reiben, Quetschen oder Zerstossen | Manchen Gewürzen wie zum Beispiel Kardamomkapseln oder Wacholderbeeren entlockst du das Aroma am besten durch Reiben, Quetschen oder Zerstossen. Hierzu nimmst du entweder einfach die flache Klinge eines breiten Küchenmessers oder du nimmst einen Mörser zur Hand. Vor allem Mörser aus Gusseisen oder Granit sind hierzu bestens geeignet. Damit kannst du auch Kräuter und geröstete Gewürze gut zerkleinern.
Mahlen | Zur Herstellung eigener Gewürzmischungen eignen sich Mühlen hervorragend. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten. Für trockene Gewürze wie Piment, Kümmel, Senfkörner oder Kräuter kannst du eine klassische Kaffeemühle nutzen. Etwas moderner sind natürlich elektrische Kaffee- bzw. Gewürzmühlen mit Schlagwerk. Ohne grosse Kraftanstrengung kannst du damit selbst harte Gewürze wie Bockshornklee mühelos zerkleinern. Achte beim elektrischen Mahlen darauf, den Mahlgang immer wieder kurz zu unterbrechen, um die ätherischen Öle vor mechanischer Überhitzung zu schützen. Für die meisten Pfeffersorten eignet sich natürlich die klassische Pfeffermühle am besten. Falls du mit deiner Mühle auch Salz zerkleinern möchtest, sollte das Mahlwerk aus Keramik bestehen.
Tipp | Achte bei der Anschaffung einer Mühle darauf, dass das Mahlwerk nicht aus Kunststoff besteht, da dieser sich mit der Zeit selbst abreibt und so ungewollt in deine Speisen gerät. Ein Mahlwerk aus Keramik oder Edelstahl hingegen ist kaum kleinzukriegen und du wirst lange daran Freude haben.

